Amaranth-Orangen-Küchlein: eine Versöhnung

Obwohl ich mit diesen feinen Körnchen doch einen herben Rückschlag erlitten habe, wollte ich den Rest nicht Ewig im Küchenschrank herumkugeln haben.
Wieder hab ich nach Rezepten gesucht und wieder nichts ansprechendes gefunden.

Also allen Mut und Kreativität zusammennehmen, sich selbst was einfallen lassen und los gehts!

Zuerst mal wieder das Waschen. Diesmal habe ich ein frisches Geschirrtuch verwendet und den feinen - ja schon fast - Sand ordentlich durchgespült, was sich im Nachhinein doch etwas ausgezahlt hat. Zumindest kam mit vor, dass diesmal der bittere Geschmack nicht ganz so stark war. Zum Schluss des Waschganges alles in der Mitte des Tuches sammeln und ordentlich ausdrücken, dann umdrehn und über dem Topf entleeren. Mit der ca. 3 Fachen Wassermenge die restlichen Körnchen vom Tuch schwemmen.
Die Methode war so halbwegs praktikabel aber noch immer bisschen umständlich. Naja, was sollst. Weiter ging es mit kochen.
Diesmal habe ich ohne jegliche Gewürze gekocht es waren gut 40 Minuten. Wobei zuerst mal einige Minuten aufkochen, dann niedrig und dann eben noch ausquellen lassen.

Was dabei entstand war wieder mal ein glatschiger schleimiger Brei mit seltsamen Geruch. Der verbreitet sich ja schon beim Kochen und ist meiner Meinung nach wirklich gewöhnungsbedürftig.

Dann musste ich außer Haus und hab den Gatsch mal ruhen lassen. Eigentlich wollte ich ihn danach ins Abendessen einbinden. Aber daraus wurde dann doch nichts, der Hunger war zu groß.

Trotzdem wurde der Plan fortgesetzt und die Amaranthmasse auf ein mit Backpapier belegtes Blech gestrichen. Ich hatte ca. eine halbe Tasse an Ausgangsmaterial, damit hab ich das ganze Blech bestrichen, welches dann mal bei so ca. 170° Umluft für ungefähr 50 Minuten in den Ofen wanderte.

Ich musste zwar mehrmals aufsteigende Blasen wieder niederdrücken aber was dann aus dem Backrohr wieder rauskam, hatte eine mir sympathische Konsistenz :D.
Es erinnerte mich stark an Baiserplatten wie ich sie manchmal für Torten backe.

Da kam mir auch schon eine Idee wie ich diese riesen Amaranth Platte verwenden konnte.
Mithilfe kleiner Edelstahlringe fabrizierte ich Miniküchlein. Dazu habe ich die Platte so halbwegs auf die Größe der Ringe zugeschnitten und dann mit einer selbskreierten Füllung geschichtet.

Die Füllung bestand aus dem Saft von 5 Orangen, einem Stückchen Marzipan, einem geraspeltem Apfel, einem Schluck Amaretto, 5g Agar-Agar und noch Zimt.
Diese Eigenkreation war nicht unbedingt seehr lecker, aber ich wollte die Dinger fertigstellen um sie gleich am nächsten Tag verkosten zu können. Und da musste eben reichen was grad noch so im Haus war.

Und nun präsentiere ich mein Amaranth-Orangen-Küchlein:


Fazit: Die Küchlein waren ganz ok, und das wobei die Fruchtcreme, ja der eigentliche Geschmacksträger, nicht wirklich gut durchdacht war...
Ich denke, dass kann man sicher noch um einiges leckerer hinkriegen.
Eine weiter Idee die mir gekommen ist wäre, dass man der Amaranthmasse vor dem Backen noch Nüsse zugibt, eventuell etwas Süßungsmittel(Zucker, Agavendicksaft,...) oder vielleicht einen Schuss Rum.
Mal schauen ob ich da mal wieder was ausprobiere. Spannend wärs schon, aber jetzt werd ich mich mal an das Quinoa machen, das ich noch zuhause habe.

Zu bemerken ist noch, dass die Platten durch die feuchte Füllung wieder aufweichen. Also ist da nichts mehr knackig und knusprig, weshalb man auch wieder die kleinen Körnchen beim essen spürt. Deshalb würde ich auch einen nächsten Versuch mit Nüssen wagen, da merkt man das nicht so.

Noch ein Verwendungszweck der getrockneten Platte ergab sich auch. Die Reste hab ich nämlich als Suppeneinlage genutzt.

So ich hoffe ihr habt auch ein gutes Rezept für diese Körnchen!
Falls ja, ich wär dran interessiert !
Und hat noch jemand einen Tipp zum Waschen???


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